Mein Name ist Jutta Plötz (Jahrgang 1961) und Pferde haben mich immer fasziniert. Als junges Mädchen und auch als junge Frau habe ich die klassischen Reitangebote probiert. Es hat selten Freude gemacht. Es war oft sehr stressig, man musste immer übervorsichtig beim Umgang mit den Pferden untereinander sein, verließ die Reithalle nicht oder ritt bestenfalls auf einem Außenplatz.
Die meisten Reitlehrer, die ich kennengelernt habe, standen in der Mitte der Halle und gaben Kommandos. Woche um Woche hatte ich Reitstunde und nie hatte ich das Gefühl zu wissen, was ich tue – oder dass das Pferd tut, was ich will.
Das war aber auch nicht, was ich vom Reiten wollte: in einer Halle, in einer Gruppe, militärisch gedrilltes Abteilungsreiten.
Ich wollte in den Sonnenuntergang, über Felder oder Wiesen und durch Wälder. Ich wollte Glück und Freiheit und dachte immer, irgendwann kommt das bestimmt, ich muss nur lange genug durchhalten.
Nach einem sehr überflüssigen Reitunfall habe ich es dann aufgegeben. Jahre später bekam ich im Rahmen eines Wochenendes mit dem Titel „Frauen in Bewegung setzen“ Kontakt zu Islandpferden. Für mich war es wie eine Offenbarung. Sie haben mir gegeben, was ich bei den Pferden gesucht habe. Heute bin ich aktive Reiterin und habe zwei eigene Islandpferde.
Durch meine Erfahrungen und die durchgestandenen Ängste und Sorgen erfahren Sie als erwachsene Einsteigerin bei mir viel Verständnis und Ruhe. Reitlehrer, die seit Kindesbeinen reiten, können dies so nicht haben, egal wie sehr sie sich auch bemühen.
Seit 2006 bin ich jedes Jahr in Island, um in der Heimat dieser tollen Pferde zu reiten und dieses besondere Land zu genießen.
Außerdem habe ich eine Reitlehre „Islandpferde halten, pflegen, reiten“ geschrieben, die im August 2015 in die 2. Auflage gegangen ist.